Global Psychotrauma Screen (GPS) – Ein Hilfsmittel zur Einschätzung traumabezogener Auffälligkeiten
Der Global Psychotrauma Screen (GPS) ist ein niedrigschwelliges Hilfsmittel, um mithilfe von 17 „Ja/Nein“-Fragen zu erkennen, wie jemand auf starke Stressfaktoren oder traumatische Ereignisse reagiert. Darüber hinaus werden mit fünf „Ja/Nein“-Fragen Risiko- und Schutzfaktoren bewertet, die einen Einfluss auf die Entwicklung von traumabezogenen Symptomen haben können.
Der Fragebogen kann in mehr als 30 Sprachen heruntergeladen werden. Die in vielen Sprachen verfügbare Online-App bietet eine direkte Rückmeldung zu den Ergebnissen. Aktuell werden Audioversionen entwickelt. Zusätzlich gibt es spezielle Fragebögen für Kinder (GPS-C für 6 – 10 Jahre) und Jugendliche (GPS-T für 11 – 17 Jahre).
Das Instrument hilft dabei, psychologische Untersuchungsbedarfe zu erkennen. Wenn das Ergebnis insgesamt oder in bestimmten Bereichen über einem gewissen Schwellenwert liegt, wird empfohlen, psychologische Folgeuntersuchungen durchzuführen. Er dient nicht dazu, eine psychische Störung zu diagnostizieren.
Der GPS kann ein nützliches Werkzeug sein, um in der Beratung psychologische Bedarfe zu identifizieren. Zum Beispiel können die Fragen gemeinsam mit Klient*innen durchgegangen werden. Falls das Ergebnis in bestimmten Bereichen hoch ist, sollte auf dieser Grundlage der Kontakt zu den Gesundheits- und Heilberufen gesucht werden. Auch das Radicalisation Awareness Network empfiehlt das Instrument (Carlsson, 2021).
Die Entwicklung des GPS basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist Gegenstand weiterer Forschung. Die bisherigen Studien deuten darauf hin, dass der GPS eine gute interne Konsistenz1 sowie eine gute Übereinstimmungsvalidität2 mit anderen Verfahren zur Feststellung von traumabezogenen Symptomen hat. Ein Literaturverzeichnis sowie ein Überblick zu aktuellen Forschungsvorhaben finden sich auf der Website der Entwickler*innen.
Die Website erreicht ihr unter www.global-psychotrauma.net/gps oder dem linken QR-Code. Unter der Überschrift „Languages“ findet ihr die PDF-Dateien der Fragebögen sowie die verfügbaren Online-Versionen. Die Versionen für Kinder und Jugendliche findet ihr unter dem rechten QR-Code.
Weiterführende Literatur
Umfangreiche Informationen zu Suizid Video
https://www.agus-selbsthilfe.de/info-zu-suizid/
https://www.suizidprophylaxe.de/suizidalitaet1/allgemeine-informationen/
Nicht-Suizidales Selbstverletzendes Verhalten (NSSV)
https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0039-173644
Umgang mit Psychosen
https://www.mhfa-ersthelfer.de/media/guidelines_files/Richtlinien_zumUmgang_mit_Psychose.pdf
Kommunikationstechniken im Umgang mit psychisch kranken Angehörigen
https://www.bapk.de/angebote/rat-fuer-familien/kommunikation.html
Gesprächsleitfaden mit praktischen Hinweisen, wie im persönlichen oder beruflichen Umfeld das Thema „psychische Belastung“ niedrigschwellig angesprochen werden kann ( herausgegeben von BMAS im Rahmen der Initiative Offensive Psychische Gesundheit).
https://www.inqa.de/DE/wissen/gesundheit/offensive-psychische-gesundheit/offen-darueber-sprechen.html
Mit psychischen Krisen umgehen
https://gesund.bund.de/mit-psychischen-krisen-umgehen#einleitung
Mit belastenden Ereignissen umgehen – Informationen für Betroffene
https://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Mediathek/Publikationen/NOAH/MitbelastendenEreignissenumgehenallgemeineInfoA4.pdf?__blob=publicationFile&v=11
Professionelles Deeskalationsmanagement – Umgang mit Gewalt und Aggressionen
https://www.gesundheitsdienstportal.de/risiko-uebergriff/infoplus/5_4_3b.pdf
Psychische Erkrankungen und Gewalt
https://api.bptk.de/uploads/20210519_Pressehintergrund_Psychische_Erkrankungen_und_Gewalt_672ff995f1.pdf
Rolle der Psychotherapie in der Rehabilitations- und Ausstiegsarbeit
https://home-affairs.ec.europa.eu/system/files/2021-12/ran_role_of_psychotherapy_in_rehabilitation_and_exit_work_112021_de.pdf
Zugang zu psychotherapeutischer Unterstützung für radikalisierte Personen
https://link.springer.com/article/10.1007/s00278-020-00428-8
Selbsttests verschiedene psychische Störungen:
https://www.psychenet.de/de/selbsttests.html
https://www.psychenet.de/de/entscheidungshilfen.html
Schweigepflicht
https://www.grenzgaenger.nrw/wp-content/uploads/Modul-4_Tabelle-Schweigepflicht.pdf
Podcasts
Zur Vorbereitung auf Modul 5
Kontakte
Psychotherapeutische Leitung: Dipl.-Psych. Sischka
Ärztliche Leitung: PD Dr. Christiane Montag
Gerne können Sie uns über unsere Emailadresse kontaktieren. Wir melden uns zeitnah bei Ihnen
zurück.
Kontakt: nexus-fachstelle@charite.de
Postadresse:
Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig Krankenhaus
z. H.: Dr. med. Christiane Montag
Große Hamburger Str. 5-11
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